Unsere Route führt erst nach Spanien und danach übers Münstertal bis nach Griechenland.
Schweiz, Italien, Slowenien
6.Juli bis 1. August
- 6.Juli
Geplante Abreise verschoben wegen nicht erfolgtem Regentag
- 7.Juli
Abreise um 13 Uhr mit direkter Hausübergabe an Heidi + David aus Schweden. Regenpause war nur kurz darum stoppen wir in Rüti bei Nadia + Celine bis es wieder trocken ist – dachten wir. Weiterer Stopp kurz vor Davos, da Regen wieder einsetzte. Ankunft im Camp Clenga in Müstair um 20 Uhr, nach 2h fahrt über die Pässe im Regen.
- 8.Juli
Rundfahrt mit Samsi über den Umbrail ins Veltlin (bis Tirano) und retour via Poschiavo, Bernina- und Ofenpass zurück nach Müstair. Einmal gab’s Pause in einer Grillenwiese und in Livigno (Zollfrei). Am Lago die Gallo hies es für die Tunneldurchfahrt bezahlen.
- 9.Juli
Per Postauto auf den Ofenpass und kurze Wanderung bis Tschierv. Am Abend Töfftour nach Glurns und zum Haidersee im Südtirol. Das WM Finale Italien-Frankreich schauen wir im gemütlichen Zeltplatz „ Stübli“.
- 10.Juli
Via Meran und Bozen geht es weiter zu den Dolomiten in denen wir früher ankommen als erwartet. Der Weg führte über durch’s Eggertal und über den Karerpass mit seinem wunderschön farbigen Karersee. Pizzaessen bis Office zum Einchecken, im schönen Zeltplatz Campitello mit Blick auf die Sassolungos, aufgeht.
- 11.Juli
Tag der 6 Passfahrten. Zum Schluss sind wir K.O. Wir fuhren über die Pordoi-, Campolongo-, Gardena-, Sellajoch-, Fedaia-, und San Pellegrinopässe. Picknick auf einer Frühlingswiese im Val Gardena und Glace Stopp in Moena, kurz nach der letzten Passfahrt. Abends gab es Glühwein vom Campingplatz offeriert.
- 12.Juli
Mit der Seilbahn auf den Col Rodela von wo aus es im Zick-Zack zur Demetz Hütte auf 2681m ü.M. hochgeht. Als teil eines Exodus geht es durch die Sassolungo-Schneisse und an der Langkofelhütte wieder runter. Der Weg ist nicht besonders angenehm. Wir wandern einmal um die Sassolungo Gruppe herum, Picknicken 2x und werden zum Schluss vor der Sandra Pertini Hütte von einem Gewitter überrascht. Ungeduldig verlassen wir die bärstende Hütte und hetzen durch Regen und Kälte zurück zur Gondelbahn. 6h Wanderung.
- 13.Juli
Weiterfahrt via Cortina D’Ampezzo bis Forni die Sopra. Es ging über 3 Pässe und wir kommen in der Mittagshitze im Campeggio Tornerai an. Kurzer Marsch ins Dorf via Parkanlage, Gelati Stopp und Einkauf.
- 14.Juli
Via Dolmezzo, Tarcento über den Passo di Tanamea an die Slowenische Grenze. Nahe Bovec finden wir den Campsite Soça der uns nach Besichtigung 3 anderer Camps endlich gefiehl. PS: 1. Camp hat Rene nicht gefallen, daher wieder alles Aufgeladen. Boden uneben und Besitzer war sehr unfreundlich.
- 15.Juli
Fauler Tag mit kurzem Marsch das Soçatal entlang. Mehrmals „bädele“ im 12° kalten Wasser. Die Umgebung und der Fluss kommen uns wie die Verzasca vor.
- 16.Juli
Mit dem Motorrad bis Lepena, dann 2h steil den Berg hoch, welches René gar nicht zusagte, bis Krnsko Jezero. Picknick auf Fels im Schneefeld und den selben Weg wieder zurück. Abendliche Abkühlung in der Soça.
- 17.Juli
Motorradausflug durchs Trenta Tal und über den Vrisic Pass ins Vrata Tal.
Sicht auf den Triglav gibs keinen, dafür einen netten Wasserfall. Auf dem Rückweg kaufen wir in Kranjska Gora ein haben eine Diskussion und fahren den selben Weg wieder retour. Dabei finden wir sogar unser Kofferschlössli wieder, welches auf dem Hinweg verloren ging. Abendliche Abkühlung im Fluss
- 18.Juli
Zeltplatzwechsel zum Bohinjsee nahe Bled. Ab dem Koblapass wird die Fahrt idyllisch. Komplizierter Check-In auf dem überfüllten Zeltplatz Zlatorog, die Dame wahr sehr unfreundlich. Wäsche waschen, Schwumm im 24° warmen, kristallklaren See und abstecher nach Bled für Renés neue Schlafmatte. Leckeres selbst gekochtes indisches Chicken Curry zum z’Nacht.
- 19.Juli
Kanutag auf dem Bohinjsee.
Die Erfindung des Schwendi Hawk
Der vom Wasser angezogene Schwendi Hawk, hatte sich bis anhin stets damit begnügt, sich ohne Lendenschutz im Soca-Fluss, nahe seines Tipi Dorfes, Kühlung zu verschaffen. Doch eines Tages schlug er sein Tipi am entfernten Bohinj See, einen Tagesritt mit seinem Pferd Samson, neu auf und entdeckte dort einen idyllisch in der Landschaft liegenden Einbaum. Dieser war bereits mit passenden Paddeln ausgestattet, so dass es ihm nichts als logisch erschien, auszuprobieren, wie es sich damit voran kommen lässt. Und bald war er soweit, dass er die Taktik des Paddelns beherrschte, sich mit Federn schmückte und eine lange Reise über den grossen See antrat. Die Paddlerei raubte Schwendi Hawk viel Kraft und ab und zu wurde angehalten, damit er sich im Wasser erfrischen und neue Kräfte sammeln konnte.
Als er nach langem Rudern endlich auf der anderen Seite des Sees ankam, raubte er sich eine Squaw, die sich nahe des Ufers aufhielt und ihm gefiel. Er wollte sie mit zurück über den See nehmen und wenn sie ihn während der Reise gut verköstigte, würde er sie später zur Braut nehmen. Dann tauschte er seinen kostbaren Federschmuck gegen bunte Tücher ein, die ihm für vielerlei Verwendung als gut erschienen. Die Squaw erzählte ihm während der Rückreise, dass diese Tücher Sarong genannt wurden und als Vorhänge, als Dekorationen, als Kleidungsstücke, als Trocknungstücher nach dem Bade, als Bodenbelag zum Sitzen, ja sogar als Decken für die Schlafstatt, wozu sie sich in warmem Klima um einiges besser eigneten, als die ihm bekannten Daunenfelle, genutzt würden.
Bald darauf fügte der erfinderische Schwendi Hawk dieser Ansammlung von Vewendungszwecken einen weiteren hinzu, den selbst seine Squaw noch nie gesehen hatte. Um seine wertvollen Kräfte während ihrer Rückreise zu schonen, knüpfte er eines der Tücher so an die Paddel, dass es, in die Höhe und den Wind gehalten, das Kanu bei höchsten Sonnenstand ohne Mühe über den halben See trug. Doch damit nicht genug – Schwendi Hawk hatte zwar das Segeln mit dem Sarong erfunden, doch er wollte schneller werden und, noch ehe sich die Sonne hinter die Berge senken würde, in seinem Tipi Dorf in Zlatorog angekommen sein. Und so wies er seine Squaw in die Kunst des Segelknüpfens und Segelns ein und sie erschufen gemeinsam den ersten Sarong-Zweimaster.
Von da an kamen sie zügig vorwärts, so dass sich Schwendi Hawk in seinem Kanu zurück lehnte und es dem Wind und seiner Squaw überliess, ihn sicher über den See nach Hause zu shippern. Einmal retteten Sie unterwegs sogar einen in Seenot geratenen weissen Mann, der mitten im See lauthals in einer ihnen fremden Sprache um Hilfe schrie. Im Schlepptau brachten sie ihn sicher ans Ufer, wo ihn sein Stamm dankbar entgegen nahm und ihre Seetauglichkeit bestaunte.
Im Tipi Dorf freute man sich abends über ihre Rückkehr, denn Nachbarn brachten ihnen zum Abendessen einen buntgemischten und vitaminreichen Salat und die zahlreichsten aller Dorfbewohner stürzten sich unersättlich und voller Entzug auf sie – die Mücken. Schwendi Hawk bemerkte, dass er gar nicht so lange weg gewesen sein konnte, wie es ihm schien. Sagte das kleine Mädchen von nebenan doch noch immer erst die Worte Mama und Papa in den verschiedensten Tonvariationen, genau so, wie sie es noch vor seiner Abreise auch getan hatte.
Ja, und heute wird die Schwendi Hawksche Methode Segeln genannt und als Sport und Zeitvertrieb mit besten Materialien betrieben, so dass ich finde, Schwendi Hawk sollte man für sein Können ein Brevet überreichen und der Sarong sollte als meist verwendetes Tuch ins Guinessbuch der Rekorde aufgenommen werden.
- 20.Juli
Kurz Wanderung vom Camp zum Savica Wasserfall. Danach Abkühlung an einem Schattenplatz am gegenüberliegenden Seeufer. Schlangenschreck sorgt für Pulsschlag und zittern. Töffrunde über Radovlijca für ein Glace und Einkauf (Altstadt), retour via Kropa, Zelezniki, Zgornja, Sorica zurück ins Camp. Abendessen im Restaurant Cristall.
- 21.Juli
Zeltplatzwechsel nach Ljubljana, Nachmittags wurde an der Homepage gearbeitet und im proppenvollen Schwimmbad Lagunapark für Abkühlung gesorgt.
- 22.Juli
Es geht morgens los für die Stadtbesichtigung: Samstagsmarkt, Dani Coiffeur, René Schlossberg, etwas herum streunen, schlemmen ein Eis, dann hat René genug. Lagunapark und Homepage.
- 23.Juli
Fahrt an die Adriaküste ins Camp Lucija (€22.- p.N.). An der Küste herrschte brütende Hitze (40°). Besichtigung von Prian am Nachmittag: Stadtmauer und verfallene Häuser. Kleiner Einkauf, Sünnele und Jass am Abend. Das Gewitter im Hinterland kommt nicht bis zu uns. Die Nacht im Zelt ist heiss.
- 24.Juli
Nach frühmorgendlichem Bad im Meer gibs eine erfolglose Fahrt nach Piran, da der Diveshop nur am Wochenende geöffnet ist. Wir mischen uns unter die Badehungrige Meute und schicken ein Päckli nach Hause. Am Nachmittag besichtigen wir Izola eine weitere kleine Hafenstadt, inkl. Schättele und Bädele. Flucht vor dem Donnergrollen zum Zeltplatz. Einkauf und leckere Backed Potatos mit Fleisch zum z’Nacht, wie immer unter ständiger Beobachtung der neugierigen Slowenischen Camper. Trotz Donner und Blitzen wieder falscher Regenalarm.
- 25.Juli
René geht am Morgen schwimmen und ist der 1. Camper im Meer heute. Zelt nähen, Töfffahrt ins grüne Dragonjatal mit Blick nach Kroatien. Sünnele und Bädele.
- 26.Juli
Früher Zeltplatzwechsel um der Hitze zu entgehen zum Camping Pivka Jama, wo wir um 10Uhr schon unser Zelt aufgeschlagen haben. Höhlen- und Schlossbesichtigung Predjama. Nachmittags wird im Camppool gebadet doch ein Regenschauer vertreibt uns zum Jassen ins Zelt. Das Abendessen nimmt Dani alleine ein. René müht sich mit Magenbeschwerden ab, röhrt auf dem Zeltplatz rum und legt mehrmals flüssige Pizzas ins Gebüsch.
- 27.Juli
Wir sind um 9Uhr bei der ersten Gruppe zur Besichtigung der Postojna Jama (Höhle).
2km per Zug ins innere, dann 1h durch die eindrücklichen Höhlenformationen und per Zug wieder raus. Für uns beide war dies die grösste, mit eindrücklichen Formationen gefüllte Höhle, welche wir jemals gesehen haben. Anschliessend Besuch im Vivarium mit den bis zu 100 Jahre lebenden Proteus (blinde Höhlensalamander). Am Nachmittag Sünnele und Bädele im Camp, da René schlaf nachholen muss. Abends spritztour nach Rakov Skocan, dem Natural Window und diversen Höhlen.
- 28.Juli
Früher Zeltplatzwechsel und mit Umweg zum bisher billigsten Zeltplatz nach Kamnik gefahren (€8.- p.N.). Den Nachmittag verbringen wir mit der Planung unserer Weiterreise, schicken Karin ein SMS betreffend Kroatien und machen wieder einmal Grosseinkauf (uff so teuer). Zum z’Nacht hatten wir nette Gesellschaft von deutschen Nachbarn.
- 29.Juli
Nach lauter Musik von Nebenan bis 6 Uhr und beängstigendem Föhngewitter nach Mitternacht, geht es los zu einer Wanderung von welcher der 1. Teil übel war (entlang der Strasse, Dani musste fast Erbrechen, erfolgloses Warten auf den Buss und die knapp verpasste Seilbahn auf die geplante Alm fährt zur Zeit gar nicht). 2.Teil führt schön im Wald dem Fluss Kamniska entlang in dem René bei 8° badet. Später folgt eine 40m tiefe Schlucht und zum Schluss belohnt uns die riesige Quelle, mit einem kleinen See, wo es René wieder ins 7°ige Wasser treibt. Rückfahrt per Bus, kochen und tratschen mit den Nachbarn.
- 30.Juli
Heute nehmen wir die Alm per Motorrad in Angriff und wandern das letzte Stück zur Mala- und Velika Plana hinauf. Wir kommen uns vor wie bei den Galliern und bestaunen die kleinen Alphütten. Wo sich wohl Asterix und Obelix aufhalten? Zurück in Kamnik besteigen wir gegen Abend das little Castle und nehmen eine Open Air Dusche.
- 31.Juli
Fahrt von Kamnik nach Ptuj durch das Kozjan Tal. Hier treffen wir auf Sarah-Preetie und Sergio mit ihren 2 Pferden, Hund und Planwagen. Ein Anblick wie aus unserer Reiselektüre „Der Medicus“. Gemeinsame Schwatz und Kaffeepause auf der Wiese, bevor es weitergeht auf den teuersten Zeltplatz, welchen wir in Slowenien bezogen haben (€28.—p.N.) Wir nutzen den Gratiseintritt ins Thermalbad ehe wir Maribor besichtigen. Eine erfolglose Mission. Längenschwimmen im Bad bis die Tore schliessen.
- 1.August
Wir verlassen Ptuj und fahren via das Drautal Richtung Steyermark. Der Regen zwingt uns zu einer Pause in der es zu einer heissen Diskussion kommt. Leider hört es für den Rest des Tages nicht mehr auf zu regnen, weshalb wir an 2 Camps vorbei bis nach Graz durchfahren. Wir hängen bei feinen Apérohäppchen und unseren neuen Büchern im Zelt bis sich René langweilt und Samsi putzt.
Österreich, Ungarn
- bis 19. August
- 2.August
Frühmorgendlicher Schwumm im seeähnlichen 100m Freibad, wo sich sogar Enten darin tummeln. Aufwärmen unter der Dusche und anschliessende Stadtbesichtigung im Regen mit Fahrt auf den Schlossberg. Sauerkraut mit Würstel zum Nachtessen. Internet und Nachtshooting in der Stadt. Es ist kalt geworden, wir furzen uns warm.
- 3.August
Autobahnfahrt bis Klosterneuburg, Ankunft bei Oma um 13 Uhr. Danis Cousine Sonja hat heute ihr 2. Kind, 1 Mädchen, geboren. Während Oma sie besucht waschen wir unsere Sachen (Wasser kommt schwarz aus der Maschine) und schwatzen abends bei Wein mit Oma.
- 4.August
Ausschlafen (im Bett!), Frühstück, Knödel kochen mit Oma, während René Spazieren geht. Georg kommt zum Mittagessen. Nachmittags Besichtigung vom Schloss Schönbrunn, inkl. Innenräume, Ballsaal, Sissis Kämmzimmer und 1Mio. Zimmer. Abendessen mit Oma und Sibirien Sendung im TV (Oma ist lustig, wie sie in Ihrem Sessel konzentriert zuschaut und vor sich her plappert.)
- 5.August
Vor dem Frühstück telefoniert Dani mit Mutti. Danach fahren wir etwas planlos nach Wien und gehen ziellos durch die Stadt. Eingekehrt wird im Café Central inkl. Schlemmertorte für René. Indisches Take Away auf dem Rathausplatz. Warten bei Oma beim Italiener um die Ecke. Der Abend vergeht bei kalter Platte und spannenden Erzählungen von Oma über alte Zeiten.
- 6.August
Nachdem Frühstück packen wir unsere Sachen und fahren nach Sopron an der Ungarischen Grenze. Unser Camping (Castrum) ist in Balf und uns die geschlossene Reception üdvözöljük (Willkommen) heisst. Langes Suchen des Touristeninfoszenters, welches am Sonntag geschlossen ist. 1. Einkauf in Ungarn und 1.Tag ohne Regen seit langem.
- 7.August
Heute regnet es den ganzen Tag nur einmal. Faulenzen im Zelt bei Lesen, Schlafen und Yazzee spielen. Am Nachmittag machen wir uns es in der Campingküche gemütlich und führen das Tagebuch bis heute nach. Highlight: René brutzelt Danis nassen Schuh über dem Benzinkocher bis er dampft. Dem Geruch nach könnte man meinen es gibt FondueJ. Leider hat der Arme die Nacht im Regen verbracht. So langsam haben wir das kalte Pisswetter satt.
- 8.August
Ausschlafen und gemütlich Frühstücken, denn es ist zwar teilweise trocken aber wir trauen dem Wetter leider nicht und bleiben noch einen Tag. Fahrt ins Infocenter in Sopron ohne Regen, dann wird der Himmel sogar blau, weshalb wir einen Abstecher an den Neusiedlersee mit seiner Schilf und Rebenlandschaft wagen. Am Wegrand entdecken wir Füchse auf Strohballen und beobachten diese bis es wieder anfängt zu regnen. Retour zum Camp, Dani liest macht Ungarnplanung und René ist lustlos und schläft. Abstecher ins Schloss Esterhazy in Fertöd. Unterwegs einem gestürzten Velofahrer auf die Beine geholfen. Reh und Störche gesehen.
- 9.August
Frühmorgens verlassen wir die Riesenmücken des Schilfgebietes Neusiedlersee und fahren fast ohne Pause bis Esztergom wo Dani den Dom besichtigt. Weiterfahrt von Camp zu Camp, da alle an dem Donauknie zu teuer waren. In Szentendre ist Danis Geduld zu Ende und somit Checken wir im Camp ein. Nun wird klar, wieso Dani keine Lust mehr hatte, sofort wird die Fesperplatte angerichtet. Da späte Ankunft wird nur noch gelesen und René gönnt sich ein Mittagschläfchen.
- 10.August
Unplanmässige Weiterfahrt, da das Donauwasser noch mehr gestiegen ist und unser Zelt direkt am Fluss steht. Via Budapest, Vac und das Hinterland geht es durch riesige mit Sonnenblumen übersähte Hügel und Schlaglochstrassen bis Hollokö, wo wir bei sträzendem Regen eintreffen. Wir warten unschlüssig entscheiden uns dann aber doch fürs Campieren und besichtigen am Nachmittag, das nett anzuschauende, typische Paloc Dorf inkl. Burg, denn es hat zu Regnen aufgehört. Good News: heute erhielten wir die Nachricht, dass uns Karin in Kroatien für 10 Tage besuchen kommen wird – cool!
- 11.August
Mit Hahnenkrähen, Ziegenmekern, der Muhen der Kühe und Nüsterblasen des Pferdes erwachen wir und sehen neben dem Ausblick auf die Hügel als erstes neugierige ins Zelt gaffende Ziegen. Wir packen im trockenen unsere Sachen, bis wir losfahren (Ziel Eger) regnet es aber bereits wieder. Stadtbesichtigung (hübsch, gemütliches Ambiente und endlich Junge Leute). Als das grau am Himmel der Sonne kurz Platz macht gibt’s ein Coupe. Flucht vor Regen zum Zeltplatz Tulipani. Dani hat einen Wetterdurchhänger, René will ins Schönfrauental. Spaziergang zu den höhlenartigen Weinkeller und Degustation diverser 1dl. Gläser zu 45rp. pro Glas. Wir kaufen 1,5l Stierblut für 4Sfr., kochen etwas und haben am Schluss ein Räuschchen zusammen.
- 12.August
Aus anfänglichem Blau wird wieder Grau, darum wetterbedingte Weiterfahrt in das Gebiet der Puszta nach Tiszafüret. Das Wetter scheint uns relativ günstig darum unternehmen wir einen kurzen Ausflug um den Theiss-See. Nass und unterkühlt kehren wir zurück auf den Thermal Camping und heizen uns im braunen Rheumabadewasser bei 37° wieder auf. Nach dem Abendessen unter freiem Himmel, regnet’s zum Dessert Katzen und Hunde, deshalb verkriechen wir uns in unser Zelt.
- 13.August
Ausflug in den Hortobagy Nat. Park, wo wir erstmals einen Eindruck über die Landschaft der Puszta erhalten. Riesigen Moor-, Schilf- und Grasflächen bieten unzähligen Vogelarten ein Zuhause (Störche, Reiher, Wildgänse und andere Wasservögel). In Hortobagy Besuch im Zoo mit den lokalen Tierarten und kurz vor dem Regenschauer Flucht in eine nahe gelegene Csarda (Gasthof) zum Gulasch Schmaus. Bei updaten der Homepage im trockenen Zelt verpassen wir den seit unserer Abreise ersten Sonnenuntergang mit knalligen Farben. Ober der gutes Wetter verspricht? Nach nun schon 2 Wochen Kälte und Nässe fühlen wir uns bei 24Std. im Freien ausreichend Regen getestet und haben schon bald keine nicht schmutzigen, feuchten und muffeligen Kleider mehr (abgesehen von T-Shirts und kurzen Hosen, die wir bei den vorherrschenden Temperaturen gar nicht erst auszupacken wagen…
- 14.August
Morgens gönnen wir unserem Körper erneut ein Rheumabad. Und weil der Himmel von gestern tatsächlich Blau für uns ans Firmament zaubert, machen wir heute end-lich wieder einmal unsere Wäsche, die nun auch trocknen kann. Unterdessen schrei-ben wir einige Mailvorlagen, die René später zusammen mit dem Update der Home-page im Deluxe Internet Café verschickt. Ansonsten geniessen wir den Tag faul rund ums Zelt herum (endlich!) und spazieren abends an die Theiss. Dort mieten wir uns fürs Abendessen 1Std. lang ein Kanu und picknicken auf dem Fluss. Abends haben wir erneuten Besuch im Zelt von unserem treuen Freund dem Fröschli, der für uns den Alleinunterhalter spielt, bis wir ihn auch heute nach einer Weile raus bugsieren.
- 15.August
Um 5 sind wir wach, um 6 aufgestanden und um 8 bereits vom Zeltplatz losgefahren. Entlang der Theiss, die wir allerdings nur 1x zu sehen bekommen, fahren wir Richtung südwest, von der Nassen in die trockene Puszta, wobei uns in der Nassen ein letztes Mal Regen einholt. Während wir auf einer ungewollt erwischten Abkürzung warten, bis die Sträze vorbei ist, fliegen uns Militärhelikopter nur einige Meter über den Kopf hinweg, machen Manöver und schleppen an Seilen Leute unter sich her. Neue Ungarnzuversicht finden wir nicht nur dank des Wetters auf dem Somodi Tanya (Gestüt im Kiskunsagi N.P.). Nachdem unser Zelt inmitten von Mirabellen, Eseln, Hund und Katzen aufgestellt ist, unternehmen wir einen kurzen Marsch zu den nahe liegenden, wandernden Sanddünen. Am späteren Nachmittag werden aus 4km Pustza-„Highway“ 20km Einkaufsweg bis Kecskemet, da im nahe gelegenen Dorf Fülophaza kein Laden vorhanden ist. Ohne entsprechende Kleidung wird es auf dem Heimweg ziemlich kühl und kurz vor dem Gehöft legt sich Samson auf der sandigen Piste nieder. Schock! Ansonsten gab’s: Blauraken (Eisvogel ähnlich), ein Bierchen auf der Veranda gegen den Schreck und dabei hören wir zum 1.Mal Hirsche röhren, eine lebhafte Froschwiese, einen unglaublichen Sternenhimmel à la Outback, eine saukühle und feuchte Nacht.
- 16.August
Da wir uns auf dem Hof den Luxus eines Frühstücksbuffets gönnen, stehen wir heute etwas später auf und kuscheln ein wenig. Nach einer Rasierschaum-Party strollen wir durch die Umgebung voller Zwetschgen-, Mirabell-, Pfirsich- und Nussbäumen, Holunder, Hagebutten, Gerstenfeldern, Weinreben.
Und das alles in Hirschspuren gesäumten und überwachsenen Sandflächen! Irgendwann entdecken wir am Wegrand riesige Hanfpflanzen – dieses Gebiet scheint für jeden ein Garten Eden zu sein… Um 4Uhr geht’s mit unserem Guide Tibor für eine Stunde auf einen Ausritt durch die Puszta. Unsere Pferde sind die zügige Tschibe (DS) und das Schlitzohr Ötschi (RS). Zweiterer testet seinen Reiter mit Fressen am Wegrand, Pausen und Ausschweifungen. Zum Schluss wirft er seinen Herr sogar ab, um sich, wie Samson gestern, im Sand zu suhlen. Während René sich von diesem Schock erholen muss, geniesst Tschibe das Striegeln und Putzen von Dani, mit anschliessendem Bad im Sand und Verabschiedung bei vollem Trog im Stall. Anschliessendes Bierchen und Talk mit dem Schweizer Besitzer des Gehöfts, Alwin, der sein Anwesen wirklich unter ausgezeichneter Führung hat.
à Tipp für Interessierte: www.somoditanya.hu
- 17.August
Nochmals geniessen wir das abwechslungsreiche Buffet am Morgen und fahren dann etwas verkrampft den sandigen Highway zurück, bis zur Hauptstrasse. Unser heutiges Ziel ist der Plattensee (Balaton) und das sind einige Kilometer. Der 1.Teil ist schöne Puszta-Szenerie zum Verabschieden, dann wird es wieder bewohnt, bewirtschaftet und hügelig. Der See, resp. das Balatonmeer, wie die Ungaren es nennen, blinzelt uns mit knalligem Hellblau entgegen und wir finden einen kleinen, gemütlichen Zeltplatz direkt am Ufer (Camping Holiday in Balatonakali). Ein erfrischendes Bad gibt es jedoch nur kurz, denn als hinter René eine Seeschlange erscheint, ist die Badelaune erdenklich getrübt. Es folgen noch einige Schlangen mehr, die wir vom Ufer aus beobachten. Ein Nachbarsjunge fischt sogar ein totes Exemplar aus dem Wasser! Die Schilf bewachsenen Ufer sind natürlich optimal, und dass man bei dem durchschnittlich 3m tiefen und doch grössten See Europas im trüben Wasser nicht sehen kann, wo man hintritt, lässt die Brühe beängstigend erscheinen. Am Abend hält uns ein deftiger Wind die Mücken vom Laibe und bläst uns frühzeitig ins Zelt.
- 18.August
Der Wind bläst immer noch, doch wir unternehmen ungestört einen Ausflug auf die Halbinsel Tihanyi und ins Hinterland des Balatons. Zum x-ten Mal fallen wir hier in Ungarn auf in allen erdenklichen Hochtönen gepriesene Sehenswürdigkeiten herein, so dass unsere Wanderung auf der Halbinsel zu Renés Unmut nichts Nennenswertes bietet. Auch das Kötinger Steinmeer entpuppt sich als ein Platz mit ein paar Felsbrocken, die keineswegs so riesig sind, wie es zu lesen war. Irgendwie freuen wir uns auf Kroatien und so beschliessen wir, Ungarn morgen hinter uns zu lassen.
- 19.August
Der Tag besteht aus Fahren, Fahren, Fahren. Via Heviz, dem heissen Quellwasser-Bad geht’s direkt an die ungarisch-kroatische Grenze bei Lentenye, wo wir unsere übrig gebliebenen Forints in Kunas umtauschen und uns entschliessen, den Abstecher nach Novo Mesto in Slowenien fallen zu lassen, um nun endlich in Kroatien zu sein. Auf dem Autokamp Slapic in Duga Resa, nahe Karlovac, sind wir am Ziel und kühlen uns nach den 300km gleich im kühlen und sauberen Wasser des Flusses beim Camp ab.
Kroatien
- August bis 24. September
- 20.August
Schwumm am Morgen im Fluss bei 19°, danach unternehmen wir einen Ausflug zur Burg von Ozalj. Weitere geplante Burgen fallen ins Wasser, da Dani nicht mehr fahren mag. Gemütlicher Nachmittag auf dem Zeltplatz, wo wir noch die Homepage für Ungarn fertig stellen
- 21.August
Weiterfahrt an die Plitviçka Jezera. Die Fahrt führt uns durch Hügelland, wo wir viele vom Krieg beschädigte Häuser und Dörfer sehen. Check-In auf dem riesigen Autocamp von Korana, der gleichnamige Fluss formt hier die bekannten Seen. Bei bedecktem Himmel entscheiden wir uns trotzdem an die Plitvicer Seen zu gehen. Ein aussergewöhnliches Naturschauspiel!
- 22.August
Wir verbringen den ganzen Tag auf den Spuren Winnetous bei wolkenlosem Himmel. Auf einer 6h Wanderung durch die Seenlandschaft können wir uns fast nicht satt sehen und haben am Abend den Kamerachip gefüllt.
- 23.August
Fahrt durch Prarie ähnliche Landschaft in den Nord Velebit N.P.. In Otocac informieren wir uns nach Wanderungen im N.P. Das Tourismusbüro schickt uns aber nach Krasno in den Bergen, da Sie die Infos nicht haben. Dort erfahren wir, dass es nur ein Weg von A nach B gibt und somit für uns nicht ganz einfach zu machen ist. Es gäbe am nächsten Tag Morgen um 7 Uhr einen organisierten Transport zum Ausgangspunkt, jedoch scheint die Rückkehr René etwas kompliziert. Dani will auf die Tour, René will sich jedoch nicht festlegen. So fahren wir weiter und enden am Abend ungewollt schon auf der Insel Pag, welche wir mit der Autofähre erreichen. Wir wollen auf das Camp in Simuni. Da jedoch hier das Preis-Leistungs Verhältnis überhaupt nicht stimmt, sehen wir uns weiter nach Campsites um. In Kosljun (ca. 10km von der Insel-Hauptstadt) einem kleinen Ferienort finden wir einen sehr gemütlichen, kleinen Zeltplatz und nisten uns hier ein. Nach einer kurzen, verdienten Abkühlung im Meer, fahren wir nach Pag für den Einkauf. Melonentransport zurück aufs Camp.
- 24.August
Den Morgen verbringen wir mit Sünnele am „fast“ privaten Strand. Wir sehen einem Fischer zu, wie er Adlerrochen ausnimmt zum Verkauf. Das Meer hier ist sehr schön klar und sauber. Endlich wieder einmal etwas Sonne und Wärme tanken. Gegen Mittag erkunden wir per Samsi nochmals ein wenig die Insel, welche 2 Gesichter hat. Der Osten ist sehr karg, wobei der Westen ein grünes Gesicht zeigt. Im Internet-Cafe holen wir noch die letzten Infos übers Tauchschiff und stellen beim Tanken mit schrecken fest, dass irgend etwas mit unserer EC Karte nicht mehr stimmt. Wir können auf jeden Fall nicht damit bezahlen. Wir kümmern uns später darum.
- 25.August
Nach einer wilden Nacht mit heftigen Gewittern, es Blitzt und Donnert unglaublich stark, wachen wir mit etwas müden Gesichtern auf. Erstmal muss das Vorzelt gereinigt werden, da sich etwas Wasser ins Zelt geschlichen hat. Da der ganze Tag weiterhin sehr trüb aussieht, können wir nicht viel unternehmen und verbringen ihn mit Mails schreiben und Faulenzen. Trotzdem entscheiden wir uns für einen kleinen Marsch mit Ausblick auf die Salzsalinen von Pag. Ein weiteres Donnergrollen zwingt uns zur Umkehr. Samsi bekommt wieder einmal Streicheleinheiten und wir geputzt.
- 26.August
Praktisch zeitgleich wie gestern Nacht haut es uns auch diese Nacht ruppig aus den Träumen. Bei Tagesanbruch zeigt sich das Wetter aber von der guten Seite, sodass wir uns erst einmal entschliessen den Blitz und Donner an der Bucht auszuschlafen. Da gegen Mittag erneut schwarze Wolken aufkommen, scheint aus dem lang ersehnten Strandtag nichts zu werden und wir entscheiden uns kurz entschlossen die Zelte Abzubrechen. Es geht Südwärts und via Brücke verlassen wir die Insel Pag. Auf der Suche nach einem Zeltplatz in der nähe des Paklenica N.P. enden wir auf dem sehr hübschen Camp Pisak (www.autokamp-pisak.hr), in S(C)eline. Aus Ausganslage ist der Platz so gut, dass wir die nächste Woche hier bleiben.
- 27.August
Wanderung im Plakenica N.P. Dani will auf den Anica Kuk (steilste Wand im Park), René geht mit. Oben wo es spannend wird zum Kraxseln, entdecken wir schwarze Wolken welche schnell näher kommen und uns kurz vor dem Gipfel zur Umkehr zwingen. Wir können die Blitze schon sehen, merken die Tropfen aber zum Glück erst zurück beim Töff. Zügig geht es zum Zeltplatz wo wir Patschnass ankommen und unser Zelt vor dem Ertrinken retten wollen. Als der Sturm nachlässt und wir unser Zelt wieder verlassen können, stellen wir fest, dass wir Wasserbetten haben. Glücklicherweise klärt das Wetter wieder auf und wir tauschen unseren Platz gegen einen 2. Reihe Meerfront. Haben nette Nachbarn aus Oesterreich und Holland und trinken am Abend gemeinsam noch ein paar Gläser Wein.
- 28.August bis 1.September
Die Tage werden bei Ausflügen (Wanderung zur Manita-Pec Höhle, Motorrad Tour über den Ostarijska Pass und Tulove Grede (Mali Alan Pass), Motorradausflug zum Zrmanja und Krupa Canyon), bei Sonnenbaden mit dem Kampf gegen die Bora (sehr starken Wind), Internet update, Feigen klauen, usw. verbracht.
- 2. September
Wir verlassen Seline nach dem Sonnenbaden gegen Mittag und fahren nach Zadar um unser Fährticket nach Italien am Hafen zu besorgen. Danach geht es zur Marina in Sukosan, wo wir Samsi entladen und für 1 Woche alleine stehen lassen. Einschiffen auf die Miramar von www.denni-divers.de , mit von der Partie sind: Patrizia, Holy-Heinz, Stefan, Christian und Michael unser Buddy für die nächsten Tage.
Ausserdem dabei sind Alexander (Inhaber von Denni-Divers und der Miramar), Lonac unser mürrischer Biertrinker und Schnarcher, Blaz der Schiffjunge und Nico unser Captain. Nach beziehen der Kabinen, geht die Fahrt kurz vor Sonnenuntergang weiter nach Sali auf der Insel Dugi Otok.
- 3. bis 8.September
Die Tage vergehen bei herrlichem Wetter, spiegelglattem Meer, 2 Tauchgängen am Tag, Mahlzeiten nach dem Glockenbimmeln, Sünnele auf dem Deck und gemütlichen Zusammensitzen am Abend. Für die Nächte fahren wir geschützte Buchen an und das Schlafen im Bett ist herrlich, wäre da nicht Lonac Schnarcherei. Immerhin steigerte er seine Kochkünste, so hatten wir alle sicher ein paar Gramm mehr zum Schluss. Das Spiel „Nobody is Perfect“ lies liess Seelöwen vor lauter Brausetabletten tollwütig werden und im feindlichen Gebiet zerplatzen. Es war ein lustiges Trüppchen. Auf den Kornaten erlebten wir sogar eine parzielle Mondfinsternis die unser Sterngucker Christian bestens zu erklären wusste. Die Tauchgänge waren mit 2 Ausnahmen alle an eindrucksvollen Steilwänden, welche sich von ca. 7m bis 50-60m runterziehen. Der Fischreichtum ist spärlich, Grossfische gibt es keine und teilweise fehlte das Leben in den Spalten und Ritzen. Die Wände waren jedoch bunt bewachsen mit Schwämmen und Korallen, sowie z.Teil mit roten Gorgonien. Und es gab immer wieder etwas spannendes zu Entdecken. Mit Sicherheit, das Beste was wir vom Tauchen im Mittelmeer kennen und jederzeit wieder eine Tauchsafari Wert.
- 9.September
Nach einer Nacht mit Sturm und Bora, bläst am Morgen nur noch wenig Wind und die Sonne scheint auch wieder. Ausschiffen, Samsi beladen und Weiterfahrt durch die Windböhen auf die Insel Murter, wo wir uns auf dem Campsite Kosirina einnisten, den wir von Patrizia und Heinz empfohlen bekamen und schon einen Vorgeschmack auf die Bucht vom Tauschiff aus hatten. Sogleich werden wir uns von unseren Zürcher Nachbarn aus Horgen auf ein Bierchen eingeladen. Food aufstocken, Dani ist es etwas „drümmlig“ im Kopf, sodass wir den Nachmittag am Felsstrand verbringen. Wir gehen sehr früh Schlafen.
- 10.September
René ist sicher der erste der am Morgen auf dem Campingplatz wach ist. Er bereitet dafür das Frühstück an der Beach vor. Danis Ohr ist wahrscheinlich vom Tauchen etwas entzündet. Wir marschieren 1.5h nach Betina und Murter um in der Apotheke ein Mittel zu besorgen, das hoffentlich hilft. Der Nachmittag verläuft ruhig und an der Beach, damit die Tropfen wirken können.
- 11.September
Heute unternehmen wir einen Ausflug an die oberen Krka Wasserfälle. Über eine Schotterpiste mit zig entgegen kommenden Lastwagen geht es eine kurze Serpentine hinunter an die Fälle. Wir beide sind heute sehr müde und nicht all zu unternehmungslustig. Trotzdem klettern wir einen Hang hinauf, um die Kaskaden von oben zu betrachten.
Wir besichtigen auch die Mühle und legen uns dort eine kurze Zeit ins Gras. Via das Kloster auf der Flussinsel, das Hinterland und den obersten der Krka Fälle fahren wir müde zurück ins Camp.
- 12.September
Es ist soweit: heute kommt Karin für ihren Besuch in Slip (äh, Split) an. Wir suchen uns für Ihre Einstimmung ins Land Kroatien einen netten Zeltplatz in Primosten und finden prompt ein Plätzchen unter den Bäumen, mit Meeranstoss und Strand vor der Türe. René holt Karin mit dem Motorrad am Flughafen ab, während Dani den Willkommens-Apéro zubereitet. Natürlich bringen wir uns während des Schlemmens über die letzten Wochen auf das Laufende. Dann geht es nach Bier und Wein irgendwann ab in unsere beiden Zelte.
- 13.September
Strandtag für gemütliches Ankommen, Planung der Weiterreise und lesen. Am Abend wollen wir per Bus in die Stadt, dieser braust jedoch an uns vorbei, weil wir nicht genau unter der Tafel stehen und winken. Somit marschierten wir die 4 km nach Primosten, wo wir unsere Schiffstour an die unteren Krka Wasserfälle für übermorgen buchen (morgen gibt’s leider keine Fahrt). Nach der Stadtbesichtigung (zur Kirche rauf und einmal um den Friedhof und die Halbinsel herum), stossen wir auf den urchigen Vino, wo wir uns köstlich über den Gesang einer Ungarischen Gruppe amüsieren. Wir quatschen mit ein paar österreichischen Seglern, von denen einer die Schweizer gar nicht cool findet, uns aber doch einen guten Restaurant Tipp gibt. Wir entscheiden uns heute jedoch für anderes Lokal und fahren per Taxi zurück auf den Camp. Der Fahrer will als Bezahlung nur Papier und kein Metal.
- 14.September
Ungewollter Lazy-Day. Wir fahren kurz in die Stadt, da Karin sich dazu entschlossen hat, für die Zeit vom 16. – 20. Sept. ein Auto zu mieten, das im Internet gebucht wird. Dani kriegt, ehe es in zwei Töfftransfers wieder zurück zum Zeltplatz geht, ein Pinocchio Eis vom netten Typen in der Eisdiele. Abends kochen wir mit den von Karins Vater gesammelten und gedörrten Pilzen eine leckere Pasta.
- 15.September
Morgens um 8Uhr werden wir am Camp für die Bootsfahrt zu den Krka Fällen abgeholt. Das Wetter ist leider nicht mehr auf unserer Seite, wir entscheiden uns jedoch dazu, die Fahrt trotzdem zu unternehmen. Auf der Hin- und Rückreise Jassen wir den „Herdöpfeljass“. Schade, dass sich die Sonne heute gar nicht zeigt und wir die eindrucksvollen Wasserfälle bei leichtem Nieseln besichtigen müssen. Das Mittagessen auf dem Schiff hält sich in Grenzen, dafür ist das Abendessen im als Tipp erhaltenen Restaurant „Mediteran“ ein Hit. Wir schlemmen uns im weiss gedeckten Oberstübli zu annehmbaren Preisen die Bäuche voll. Mmmh! Danach kaufen wir auch noch das Weihnachtsgeschenk für Jürgen und Nadja und nach der Heimfahrt per Taxi ist für diesen Tag dann definitiv genug Geld verteilt.
- 16.September
Da der Wind heute einmal mehr ziemlich heftig bläst, ist es René nicht so wohl, mit dem Motorrad die nächste Etappe zu fahren. Wir entscheiden uns, mit dem Bus nach Split zu fahren um Karins Auto abzuholen. Als wir uns auf den Weg zur Busstation machen, stellt der Wind ab und die Sonne kommt hervor. Also nichts wie zurück zu Plan A. Wir brechen die Zelte ab, Karin nimmt dem Bus und wir fahren hinterher. Kaum losgefahren fängt es wieder an zu regnen, jedoch klart das Wetter kurz vor Split wieder auf. Etwas feucht warten wir am Hafen bis Karin ihr Auto abgeholt hat und fahren weiter in den Süden. Eigentlich wollen wir bis nach Makarska, jedoch zwingt uns erneuter Regen, in Omis einen Zwischenstopp einzulegen. Dieser endet dann mit dem Bezug eines sehr netten und günstigen Appartements mit herrlichem Ausblick auf die umliegenden Berge und die Burg. Abends schauen wir uns im Sitzeckli die ganzen Fotos auf dem Laptop an und geniessen den Luxus von eigener Küche, Bad und Bett.
- 17.September
Zum Glück hat Karin jetzt ein Auto, denn auf halber Strecke unseres heutigen Ausfluges über eine kurvenreiche Strasse auf die Berge, holt uns das Wetter vom Vortag wieder ein. Bei einem Ausweichmanöver auf einer der schmalen Strasse, kommt Karin mit dem Vorderrad neben den Asphalt. Das rechte Vorderrad quietscht ganz verdächtig und uns ist im ersten Moment nicht mehr so wohl. Es stellt sich zum Glück später heraus, dass sich nur ein paar kleine Steine in der Bremse verfangen haben. Im Pisswetter geht es zurück in unser heimeliges Appartement direkt unterhalb der alten Burg, mit einer Dusche die an den Felsen gebaut wurde. Nachmittags klärt es wieder auf und wir unternehmen eine Stadtbesichtigung, natürlich mit einem Besuch im Vino. Den Rest des Abends verbringen wir auf unserer Dachterrasse.
- 18.September
Heute geht es der schönen Küstenstrasse entlang nach Makarska, wo wir uns über Wanderungen im Biokovo Gebirge erkundigen. Es scheint nur sehr lange Wanderwege zu geben, daher entscheiden wir uns des unbeständigen Wetters wegen, mit den Auto auf den höchsten Gipfel, den Sv.Jure (1762m), zu fahren. Die Bergfahrt ist atemberaubend. Sie Serpentine führt uns entlang der steilen Bergkante, bis wir im Nebel eine kurze Pause einlegen müssen. Danach kurven wir auf den Gipfel, welcher uns einen Blick über die Wolken beschert. Beim Eindunkeln machen wir uns auf den Rückweg und gehen im Dorf noch einen Schnitz Pizza und ein Glace essen.
- 19.September
Auf dem Weg Richtung Dubrovnik geht der Küstendrive weiter. Ein Abschnitt führt durch eine fruchtbare Flussebene, eine anderer über die bosnische Grenze und für 10 km durchs Land, bis es wieder nach Kroatien rein geht. In Mali Ston auf der Halbinsel Pelijecak, packt uns der Hunger. Wir kehren in einer netten Kneipe ein und treffen dort eine Schweizerin, die mit dem Velo unterwegs ist. Nach dem Essen hieven wir unsere vollen Mägen auf die alte Burg der Ortschaft und erklimmen deren Gemäuer. Etwas waghalsig, aber mit viel Entdeckergeist. Wir finden für den Abend einen munzigen Platz unter Olivenbäumen in der Ortschaft Zulijana.
- 20. + 21. September
Diese 2 Tage gehören der wunderschönen Stadt Dubrovnik. Wir strollen durch die Gassen und 1x rund über die Stadtmauer um die Altstadt. Gegessen wird auswärts. Es bleibt uns sogar Zeit, um ein letztes Mal mit Karin an den Strand zu gehen, endlich wieder Wäsche zu machen und mit der verletzten kleinen Katze des Camps zu spielen.
- 22. September
Karin übernachtet in unserem Vorzelt, da sie einen sehr frühen Transfer (04:30 Uhr mit René) an den Flughafen braucht und ihr Zelt deshalb schon abgebrochen hat. Danach heisst es auch für uns die teure Stadt verlassen, denn wir wollen die letzten paar Tage in Kroatien etwas ausserhalb und ruhig verbringen.
- 23. bis 25. September
In Orebic geniessen wir bei schönstem Wetter die Tage bis unsere Fähre nach Bari abfährt. Wir sind wieder einmal fleissig am Compi, schalten nach der Schlemmerei einen Früchtetag ein, lesen unsere gefundenen Schundromane am Strand und finden wieder zu uns zweien zurück. Beinahe hätten wir auch noch ein Büsi mit eingepackt, das sich schon fast zu zutraulich in unsere Schlafsäcke kuscheln wollte.
Als wir für die Abreise wieder in Dubrovnik einfahren, treffen wir zufällig wieder auf unsere Horgener Nachbarn von Murter. Nach einem letzten kurzen Abstecher in die Altstadt (da gibt es megafeine Menta-Gelati), verbringen wir Stunden im Kaffee am Hafen und verprassen dabei unsere letzten Kunas. Spät eingefahren, aber pünktlich, verlässt die ‚Liburnija’ der Fährengesellschaft ‚Jadrolinija’ Kroatien.
- 26. September
Nach einer durchgeschüttelten Nacht in einer 2er Innenkabine, stellen wir beim Frühstück fest, dass es an die Scheiben regnet. Tatsächlich empfängt uns Bari grau in grau und mit überfluteten Strassen. Für uns, nach einer gleich bleibenden Vorhersage für die nächsten Tage, genügend Grund, den Süditalien-Abstecher zu streichen und gleich die nächste Fähre nach Patras zu buchen. Die nette Dame am Schalter der ‚Agoudimos Lines’ scheint uns anzusehen, dass wir jung geblieben sind und lässt uns als Studenten durchgehen (-30% Rabatt). Den Regentag sitzen wir Warteraum des Terminals ab und beobachten das Treiben am Hafen. Die Italos neben uns brüllen für alle anderen hundert Leute durch den Warteraum und machen es uns schwer, uns auf unser Tagebuch zu konzentrieren. à Griechenland wir kommen mit der Ionian Queen
Griechenland
27.September bis 30.Oktober
- 27. September
Nach einer sehr ruhigen Nacht auf dem Schiff, welches uns punkto Komfort überrascht kommen wir um 13 Uhr in Patras an wo wir uns gleich nach Möglichkeiten für die Rückreise nach Venedig erkundigen. Anschliessend schlängeln wir uns zwischen dem Verkehr durch, versuchen am Bankomaten Geld zu hohlen, leider ohne Erfolg und besorgen uns erst mal eine Landkarte von Griechenland. Dem Verkehr, Gestank, Müll und asiatisch wirkenden Gestalten am Hafen, könnte diese Stadt auch irgendwo in Asien sein. Wir flüchten für die Nacht etwas ausserhalb auf einen netten Camping und schmieden die Pläne für unseren Aufenthalt hier.
- 28. September
2.Versuch in Patras zu einigen Euros zu kommen. Heute versuchen wir mit der Visa Karte auf der Bank etwas Geld zu erhalten. Bei der 1. Bank sind wir etwa Nr. 30 in der Schlange, so versucht René es bei einer anderen. Über 3 Schalter, bekommt René dann endlich das Geld im 1.Stock, bei der Auszahlungsstelle. Kurz noch das Fährenticket kaufen und es kann losgehen. Wir packen unser nasses Zelt zusammen und machen uns auf den Weg nach Kiliny, von wo uns die Fähre nach Zakynthos bringt. Wir nisten uns auf dem von Janine Blaser (der Grund unseres Inselhüpfers) empfohlenen Zeltplatz „Tartaruga“ ein. Leider sind die besten Plätze nur schwer erreichbar, da die Serpentine ganz nach unten ans Meer zu stark ausgewaschen ist für unseren Samsi.
- 29. September
Um 10 Uhr werden wir von Janine auf einen Café in der Stadt abgeholt. Von dem Plätzchen, zu dem sie uns führt, übersieht man die ganze Hauptstadt. Natürlich wird rege ausgetauscht, was sich seit dem letzten Mal, das wir uns sahen, so alles getan hat und dabei wird Frappé, der griechische, kalte Café getrunken. Am frühen Nachmittag machen wir uns auf, um uns für morgen über einen Tauchgang zu erkunden, der dann auch gleich gebucht wird. Den Rest des Nachmittags verbringen wir zu zweit, da sie noch einen Einsatz hat, und erkunden mit Samson einen kleinen Teil der südlichen Insel (Plakaki Coast + Laganas Beach). Um 21 Uhr treffen wir Janine und zwei weitere Besucherinnen von ihr beim „El Greko“, einer Taverna, wo wir uns bei zig verschiedenen typischen, griechischen Häppchen verköstigen und der Abend schnell vergeht.
- 30. September
Heute morgen wollten wir eigentlich einen weiteren Teil der Insel erkunden, doch René ist etwas lasch und so verbringen wir die Zeit bis zum Tauchgang auf dem Zeltplatz, sonnen, lesen, René putzt Samson und kommen ganz einfach auch erst mal geistig an unserer neuen Destination an (ist irgendwie doch alles recht schnell gegangen). Für den Tauchgang fahren wir mit einem überfüllten Boot und bei chaotischen Zuständen der schönen Steilküste am Südzipfel entlang. Unter Wasser sind wir vor allem von dem knallblauen Wasser, der tollen Sicht, dem Verzasca ähnlichen Meeresgrund und den zu betauchenden Höhlen beeindruckt. Fische gab es aber auch nicht all zu viele, dafür umso mehr nesselnde Feuerwürmer.
- 1. Oktober
Auch heute ist es herrlich, bereits beim Aufstehen von warmen Temperaturen empfangen zu werden. Wir machen uns quer über die Insel auf zur Shipwreck Beach und verfahren uns vor lauter Zeitdruck, um bei bestem Licht dort anzukommen, prompt 1x. Danach touren wir via Volim, Louha, Exa Hora und Kampi weiter, marschieren zum italienischen Kriegswachtposten und durch die Dörfchen, welche uns mit ihren netten Ecken da und dort begeistern können. Abends wird vor dem Zelt gekocht und den Mücken getrotzt. Unser neues Buch über Afrika nimmt uns ganz schön gefangen.
- 2. Oktober
Da es vormittags in den Blue Caves am schönsten ist, fetzen wir erneut 1x quer über die Insel und geniessen dafür den Luxus einer Privatbootstour mit sehr freundlichem Guide um 11 Uhr. Die Farbe des Wassers (irgendwie fast wie strahlendes UV-Licht) in den Grotten ist wirklich faszinierend und der Capitain zeigt uns immer wieder neue Sachen. Auch rein in die Caves können wir, da wir uns glücklicherweise mit einem kleineren Touristenkahn herum kutschieren lassen. Bei einem Badestopp springt Dani von einem erklommenen Fels, während René eine Höhle zum rein schwimmen entdeckt. Dann lassen wir uns am Strand trocknen, ehe es in die Hügel für weitere Erkundungen weiter geht. Bei einem Badestopp am knallweissen Kieselstrand von Makrigialos gibt’s ein Picknick. Abends besucht uns Janine zum Abschied auf dem Zeltplatz und wir zaubern ein Menü aus buntem Salat, Curry-Reis à la Schwendi und Pouletplätzchen mit Pilz-/Rosmarine Sauce. Zum Glück hat der Kocher grad noch bis zur Fertigstellung des Essens durchgehalten!
- 3. Oktober
Wir verlassen die Insel Zakynthos mit derselben Fähre, die uns her brachte. Von Kilini geht’s dann direkt weiter nach Olympia, wo wir auf dem Camp Diana ein flaches Plätzchen unter dickem Blätterdach finden. René nimmt sich Zeit für unsere ernährungstechnische Zukunft und schraubt den Kocher bis auf alle Einzelteile auseinander, um ihn zu reinigen und zu flicken. Das dauert! Aber am Ende scheint er erfolgreich und es bleibt noch Zeit, die historische Stätte Olympia bei schöner Abendstimmung zu besichtigen. Am Abend kriegen wir Besuch von min. 10 Katzen. Viel wichtiger aber ist: der Kocher funktioniert wieder!
- 4. Oktober
Bereits um 9 Uhr sitzen wir auf dem Töff und fahren durchs Inland der Peloponnes Halbinsel. Die Gegend wird schnell hügelig, ja sogar bergig und wir staunen, wie grün und fruchtbar es hier ist. Als wir fast nicht mehr sitzen können, erreichen wir endlich die Kultstätte Gyros, von wo aus wir uns (dank Renés unerbittlichem Drill) die Louisios Schlucht hinauf kämpfen, bis wir das Kloster erreichen, dessen Name wir nicht kennen, das aber höchst eindrücklich an die steile Felswand der Schlucht gebaut ist. Wieder unten bei der Ausgrabungsstätte, erfrischen wir uns bei einem Nackedeibad im Fluss, ehe wir uns auf den Rückweg machen.
Dieser wird nur noch von einer Baustelle unterbrochen, ansonsten fahren wir, eine Zeit land mit 5 anderen Töfflern auf den Fersen, diretissimo heimwärts: es war eine lange Runde!
- 5. Oktober
Um ohne Reiseführer doch etwas vom kulturellen Griechenland mitzubekommen, besuchen wir heute Morgen das Museum von Olympia, welches uns mit seinen zahlreichen, gut erhaltenen Statuen und Funden in Erstaunen versetzt. Dann geht es weiter Richtung Süden, wo wir kurz vor Pylos einen ruhigen und schönen Camping Platz am Meer finden. Schon beim Zeltaufstellen wird Dani allerdings von Mücken gefressen und René ist froh, sich in dieser Zeit um die Wäsche gekümmert zu haben. Auf den wohltuenden Liegestühlen am Strand lässt es sich genüsslich den Nachmittag beim Lesen verbringen. Nur eine kurze Einkaufsfahrt nach Pylos liegt da noch drin.
Niederschmetterndes Ereignis von heute ist der fatale Compi Absturz, da René versucht hat die Meierischen Spuren auf der Festplatte zu eliminieren.
- 6. Oktober
Heute ist wieder einmal Früchte und Gemüsetag angesagt. Wir haben uns gestern bestens dafür gerüstet! Vom Zeltplatz ist es ein Katzensprung dem Feuchtgebiet und der langen Sandstrandbucht entlang bis zum Parkplatz, von wo aus wir zum Navarino Castle hinauf wandern. Ohne Pausen allerdings, denn die Mücken hier sind gnadenlos. Die Schlossruinen entpuppen sich als grösser, wie angenommen und wir müssen uns den Weg von da aus weiter quer durchs Gestrüpp suchen. Plötzlich bietet sich uns jedoch ein herrlicher Blick über die Voidokoilia Bay, eine medusenförmige Bucht, zu der wir natürlich hinunter müssen, nachdem wir Japaner mässig schnell alles fotografisch festgehalten haben. Unser erster Sandstrand des Love Rides wird mit einem Nackedeibad beehrt. Nur schade, dass wir keine Strandutensilien mit dabei haben, sonst wären wir vermutlich den ganzen Tag hier geblieben. Statt dessen lassen wir uns Luft trocknen und fahren dann zurück zum Camp, wo wir auf den Liegestühlen den Rest des Tages verbringen und abends nur kurz ins Internet gucken.
- 7. Oktober
Der vorher gesagte Regen hat bis nach dem Frühstück nicht eingesetzt und so verpflanzen wir uns von der Pylos-Halbinsel via Kalamata auf die Mani-Halbinsel. Die Strasse führt uns durch schöne Berglandschaft, auf die wir gar nicht gefasst sind und wir fragen uns schon, ob wir uns verfahren haben, als Kardamyli, unser nächstes Ziel, sich dann doch noch blicken lässt. Weil es hier keine Zeltplätze gibt, klappern wir ein paar Private nach einem Zimmer ab und finden für EUR 30.- eines mit Küche, nahe dem Ortszentrum und Strand. Zu Fuss erkunden wir die Ortschaft, machen den Einkauf und setzen uns dann in ein Strassencafé, um dem Geschehen im Ort kundig zu werden. Allerdings ereignet sich nicht all zu viel, bis auf die Touristen, die in ihrer Wanderkluft an uns vorbei ziehen. Deshalb geht’s früher, als geplant, heimwärts, so dass wir noch im Meer baden können, ehe gekocht wird. Als es dunkel wird, setzt dann auch das besagte Gewitter ein und wir sind froh, das Gerumpel vom gemütlichen Bett aus zu hören.
- 8. Oktober
Das Frühstück auf dem Balkon ist herrlich und wir beobachten dabei den Sonnenauf-gang, so zeitig sind wir dran. Um 9 Uhr geht’s los auf die geplante Wanderung in die Berge, zu der wir mittels Digitalfotokarte von Kardamyli aus starten. Die Steigung via Agia Sofia hinauf bis Exochorio ist nicht all zu streng und führt über alte Steinwege
vorbei an Olivenhainen und kleinen Kirchlein. Oben belohnt uns ein herrlicher Blick auf die Gipfel der Mani-Halbinsel und via den „Wanderweg“ im Flussbett, den wir uns z.T. sehr zusammen suchen müssen, geht es durch die Viros-Gorge wieder hinab, bis ans Meer. Völlig k.o. und mit Lust auf Belohnung (Glacé und Bier) kommen wir nach 6 Std. zurück in unsere Wohnung, wo wir den Rest des Tages wie zwei gebrechliche alte Leute verbringen. So hat uns die Wanderung mitgenommen.
- 9. Oktober
René fällt das Aufstehen schwer, desshalb schickt er Dani zum Beck und ins Bio Lädeli für frisches Olivenöl und Chillis. Auf dem heutigen Tagesprogramm ist die Erkundung der Halbinsel Mani mit ihren typischen festungsähnlichen Dörfern und Häusern aus Stein. Nach einem Café-Frappe Stopp kurz vor Gythio, hat unser Samsi wohl genug vom Stopp and Go, denn erlässt sich ohne Voranmeldung nicht mehr starten. Auf dem Zeltplatz von Gythio versucht René der Sache ohne Erfolg auf den Grund zu gehen. Ein heftiges Gewitter zwingt uns ein weiteres Mal etwas früher ins Zelt. Dani schreibt unsere Homepage-Kolumne „Pleiten-Pech-Pannen“.
- 10.Oktober
Wir leisten uns ein Frühstück in der Stadt, da die Preise jedoch etwas überrissen sind, gibt es in der Kneipe vorerst nur ein Kaffee, danach verköstigen wir uns dafür beim Beck mit feinem Gebäck. Im Dorf sollte am Morgen ein reges Treiben von Fischern sein, so stand es im Führer, jedoch sind keine Fischer zu sehen. Es scheint, dass alle aufgrund des schlechten Wetters nicht draussen waren. Noch am selben Tag geht es weiter nach Mystras. Besichtigung der Ruinenstadt und erklimmen des steilen Hanges bis zur Burg in Vollmontur (schwitz). Wir sind früher als geplant drann und entschliessen uns am gleichen Tag nach Nafplio zu fahren. Der Weg, begleitet von starkem Wind, führt über das Hochland nach Tripoli wo wir etwas unterkühlt ankommen und zudem holt uns der Regen ein, sodass wir uns für die letzte Etappe Regendicht einpacken. In Nafplio klappern wir einige Zeltplätze ab und finden in Tolo ein gutes Plätzchen.
- 11.Oktober
Regentag im Zelt im Zelt verbracht mit lesen, Tagebuch schreiben, am Compi Mails vor verfassen, Homepage updaten und Weihnachtsgeschenke basteln.
- 12.Oktober
Besichtigung von Nafplio inkl. Kaffee, Internet und Coiffeur. Weiter via Priskas heissen Tipp, dem eindrücklichen 15’000 Personen fassenden Amphitheather von Epidavros, nach Loutra Elenis.
- 13.Oktober
Vorbei an den Tempelruinen von Korinth, besichtigen wir die riesige Burg von Akrokorinth, welche zur Verteidigung der Türken erbaut wurde. Dort erfahren wir, dass das Wetter seit 2 Wochen so wie im Winter ist L. Via den 23m breiten und 6km langen Kanal von Korinth geht die fahrt erstaunlich zügig voran, sodass wir bereits am Nachmittag in Athen ankommen. Wir schlängeln uns durch das Verkehrschaos zum Hafen nach Piräus um uns für Fähren nach Santorini zu erkundigen. Die erste Infos am Schalter der Hellenic Seaways ist, dass das nächste Schiff voll ist und schickt uns auf die andere Seite des Hafens in ein Büro, welches alle Fährtickets verkauft. Dort erfahren wir, dass es kurzfristig wieder 4 Plätze auf der 16Uhr Fähre gegeben hat. Wir ergattern somit 2 Tickets für €119.– auf der Schnellfähre, wo wir zu unserem Erstaunen auf dem Schiff in die Business Class geschickt werden. Die 6h Fahrt werden erst gegen den Schluss etwas wacklig und wir verbringen sie mit Jassen, lesen und mitgebrachtem Snack. Ankunft 22 Uhr auf Santorini wo wir im Dunkeln zum Camping fahren der zu unserem Leidwesen bereits dicht gemacht hat. Der 24h Beck schickt uns zu Stelios, wo wir heute in einem netten Zimmer unterkommen.
- 14.Oktober
Besichtigung Pirgos, wir trinken einen Kaffee auf dem Dorfplatz, da ziehen Wolken auf. Wir erhaschen ein paar nette Szenerien bevor es zu Regnen beginnt und wir uns auf den Weg zurück zu Stelios machen um das neue Zimmer zu beziehen. Leider erörtert man uns dort, dass kein neues Zimmer für uns frei geworden ist und so klappern wir die Umgebung für eine neue Bleibe ab. Im „Hotel Black Sand Beach“ werden wir für €30.- fündig und René verbringt den Nachmittag bei einem Schläfle. Sobald der Regen vorbei ist, wird Dani kribelig und will raus. Wir fahren ins Nachbarsdorf, besichtigen dort das „Traditional Village“, danach die Red Beach wo uns der Wind beinahe vom Fels pustet. Abends im Zimmer stellen wir fest, dass wir Empfang für Pro7 haben und ziehen uns wieder mal nach langem etwas TV rein.
- 15.Oktober
Trotz Wolken machen wir uns heute nach dem Frühstück im Hotel früh auf nach Thira und sind beeindruckt von den vielen Farben, Formen, Läden und Juwelieren. Das Strollen durch die Gässchen braucht seine Zeit und beim Santorini Foto Sujet Nr.1 merken wir, dass wir nicht die einzigen sind die einzigen auf der Jagt nach tollen Fotos sind. Nach einem Kaffee für € 6.- beschliessen wir uns das 2. Städtchen für Morgen auf zu bewahren und verbringen den Abend im Hotel bei Puzzle spielen und TV gucken.
- 16.Oktober
Heute ermöglicht uns das Wetter, den vielleicht letzten Gang zum Strand. Wir geniessen die Sonnenstrahlen auf der Haut und können uns erst um 13Uhr dazu bewegen endlich nach Oia zu fahren. Das Städtchen ist noch schöner an den Fels gebaut als Thira und inspiriert zu richtig tollen, kitschigen Fotos.
Bis zum Sonnenuntergang halten wir es aber auch heute nicht aus und nach einem Eis mit unseren soeben kennen gelernten Freunden aus Kanada, geht es zurück ins Hotel wo wir unsere 1000 Fotoresultate sortieren und noch etwas lesen.
- 17.Oktober
Um 10 Uhr geht unsere Fähren weiter nach Naxos und René erlebt heute zum ersten Mal wie Dani nervös wird weil die Zeit knapp wird. Trocken erreichen wir das Schiff, dass seine Landefläche kurz darauf hochfährt und pünktlich losfährt. Wir können die Insel Naxos schon aus dem Fenster sehen, als sie plötzlich mehr und mehr hinter einem Vorhang von Wellen, Wolken und Regen wieder verschwindet.(Iick da wollen wir nicht raus!) Im Hafen kämpfen wir uns durch einen unfreundlichen, resp. stürmischen Empfang und kommen in der Pension Sofi unter. Die verlassen wir gleich noch einmal, um uns für die nächsten Tage mit Proviant ein zu decken, aber danach sind wir völlig durchnässt und uns bringen keine 10 Pferde mehr in den Scheiss raus!
- 18.Oktober
Wie im Winterschlaf vertrödeln wir dem Morgen, denn im Bett ist es schön Warm. Später machen wir uns zwischen den Tropfen auf Erkundungstour in Chora und schliessen uns der eindrücklichen Führung durchs Venezianische Haus im Castel an. Nach unserem 2. Abstecher zum Kräuter und Inselprodukte Laden, verschlägt uns nirgends mehr hin ausser in die Pension. Kriegen wir hier auf Naxos auch mal warm? Zum Glück gibt es im Zimmer ein TV und erst noch mit ZDF, hier erfahren wir in den Nachrichten, dass zur Zeit auf Kreta und den Kykladen Inseln der Notstand ausgerufen wurde und auch keine Fähren mehr in die Ägäis fahren.
- 19.Oktober
Das Wetter scheint in einer Richtung endlich etwas besser, so raffen wir uns auf, steigen in die Töff Klamoten und fahren in Richtung blauen Himmel. Oh weh, nach nur 5 Min. holt und der Regen wieder ein, sodass wir umkehren. In der Pensionreception werden wir dafür mit Homemade Wein empfangen und lernen 2 nette Amifrauen (Carol und Rebekka) kennen. Die zwei haben ein Auto gemietet und offerieren uns, mit Ihnen an die Nordspitze der Insel mitzufahren. Das Angebot nehmen wir an und schlagen uns auf nette Art und Weise den Nachmittag um die Ohren. Siehe da, gegen Abend reisst doch das Wetter noch auf und so besichtigen wir bei Sonnenuntergang noch die Übrigbleibsel des Apollontempels nahe des Hafens.
- 20.Oktober
Die Entscheidung, etwas länger auf Naxos zu bleiben, um von der Insel etwas mitzubekommen, hat sich gelohnt, denn heute können wir endlich eine Tour ins Hinterland machen. Es geht Richtung Marmorberge zu den unvollendeten Filos Statuen und in einem Bergdorf werden wir von fleissigen Raki Brauern auf ein Gläschen zum Probieren eingeladen. Vom Marmordorf Apirathos aus, wo wir die Männer im Strassencafé bespitzeln, machen wir einen Abstecher hinunter an die Küste von Moutsouna und setzen uns an der Asalas Beach ein kleines Denkmal aus Stein.
Die Rundtour wird via Apollon und Nordküste beendet und in Chora das Ticket für morgen besorgt. Dani stösst dabei noch auf das Altstädtchen mit Labyrinth Gässchen.
- 21.Oktober
Grau in Grau verlassen wir Naxos, diesmal in der Holzstuhlklasse. Auf der Nachbarsinsel Paros scheint die Sonne und es ist blau – und das bis kurz vor Athen. Beim Verlassen des Hafens verfahren wir uns ins Stadtzentrum: der Horror! Wieder fast zurück in Piräus finden wir dann unsere Richtung doch noch und steuern direkt auf den schwarzen Himmel zu. Die erste Passfahrt schaffen wir jedoch in feuchter Nebellandschaft, aber immerhin trocken. Dann folgen Baumwollfelder und ein deftiger Gewitterguss kurz nach Thiva. Letzterer kostet uns erneut wertvolle Zeit, so dass wir es am Ende nur noch bis Livadia schaffen. Im einzigen Hotel der lebhaften Stadt finden wir für EUR 65.- ein Zimmer, das wir nach Verhandeln sogar für EUR 60.- o/Frühstück bekommen. Trotzdem: es schmerzt!
- 22.Oktober
Obwohl es draussen eine Nebelsuppe hoch drei ist, können wir in dieser teuren Bleibe nicht länger hausen und fahren Richtung Delfi los. Je weiter wir kommen, desto mehr lichtet sich der Nebel um uns und bald können wir sogar einen Blick auf den Schnee bedeckten Mt. Parnassos werfen. Delfi erwartet uns bei schönstem Wetter und wir besichtigen auch gleich die Ruinen dieser wichtigen Kultstätte. Die Suche nach einem Zeltplatz scheint danach etwas verzwickt, weil die an der Küste bereits zu sind. So fahren wir den Berg dann halt ein zweites Mal hoch und gastieren im Campin Apollon bei herrlicher Aussicht am Hang. Es folgen Wäsche, sünnelä, Internet und ein Gyros zum z’Nacht.
- 23.Oktober
Die Weiterfahrt bringt uns über diverse Kurven über die Berge und dann hinab ins Flachland von Lamia. Dort geht’s erneut hinauf in die Höhe und wieder hinab in eine lange Ebene voller Baumwollfelder, in der Karditsa, Trikala und unser Ziel Kalambaka liegen. In Kastraki schlagen wir unser Zelt auf dem Camp Vrachos auf und können bereits die tolle Gegend von Meteora erahnen. Dani will am liebsten sofort wieder los, aber René braucht erst mal einen Happen, bevor er in den Hungerrast verfällt. Mit Samson fahren wir die Klöster und einmalige Landschaft soweit ab, bis wir eine gute Idee davon haben, was uns erwartet. Dann geht’s zurück zum Camp.
- 24.Oktober
Früh starten wir bei kalten Temperaturen, um den Sonnenaufgang auf den Spitzen der Meteora Berge zu beobachten. Danach statten wir dem kleinen Kloster Agia Triada einen Besuch (Dani im hübschen Leihrock) ab, in dem einer der James Bond Filme gedreht wurde. Kurz vor Mittag starten wir ab dem Zeltplatz auf unsere Wanderung um die Felsformationen der Gegend. Doch schon zu Beginn verlaufen wir uns, stossen dafür auf zig Schildkröten im Dickicht und erklimmen die falsche Felsspalte, um auf der andern Seite in der Sperrzone des Bantowa Rock Monasterys mit all seinen Pilzen zu landen.
Wieder auf der rechten Spur gibt’s einen Stopp auf dem Marmaro Felsen mit herrlichem Blick und dann hieven wir uns am einzeln aufragenden Roka vorbei, um zwischen dem Modi und dem Alyssos einem Weg zu folgen, der zwar auf der Karte markiert ist, wohl aber nur von Geissen und den Schwendis begangen wird. Wir merken dies aber erst, als der Weg zur Kletterpartie wird, resp. als wir nach dem Sattel auf der andern Seite quer durch Brombeerstauden und andere Kratzbürsten durch müssen. Dani verfängt sich 1x so in den Schlingen der Dornsträucher, dass zwei gellende Schreie René in Schrecken versetzten und zum Umdrehen bewegen. Es ging aber nochmals alles gut, bis auf die paar Schrammen an unser beider Beine. Als Belohnung gibt’s eine Rast mit Blick von unten aufs James Bond Kloster und poppenden Schildkröten, die wir aufgrund ihrer Geräusche im Busch aufspühren. Abends sehen wir uns die Meteora Felsen noch beim Eindunkeln mit ihrer künstlichen Beleuchtung an. Dann sind wir k.o.
- 25.Oktober
Die Dame an der Reception sagt uns, dass bis 2.November gutes Wetter vorher gesagt worden sei und das passt uns natürlich super. Wir verlassen die einmalige Gegend, die für uns ein Highlight gewesen ist, nachdem wir gemütlich unser Zelt an der Sonne getrocknet haben. Für eine weitere Busch- und Schrammenwanderung können wir uns nicht mehr begeistern. Noch nach 40km sehen wir die Felsen von Kalambaka hinter uns in die Höhe ragen. Unser Weg schlängelt sich immer höher und höher und mit einem Mal sind wir mitten im Herbst und seinen Farben angekommen. In Ioannina drehen wir eine Ehrenrunde um den See, in der vergeblichen Hoffnung einen anderen Zeltplatz zu finden, als den, der bereits geschlossen hat. Dann geht’s hinein ins Zagori Gebiet nach Monodendri, aber auch dort finden wir keine Bleibe, denn wegen dem bevor stehenden National Feiertag ist alles voll. In Vitsa finden wir dann doch noch einen „Room to let“. Er ist mit seinen Teppichen, Decken und Bildern etwas oldish, aber immerhin können wir 4 Nächte bleiben und auf der Veranda kochen. Aus lauter Vorfreude buchen auch unsere Fähre um 3 Tage vor: Regenpausen soll’s ja keine mehr geben…
- 26.Oktober
Heute nehmen wir uns eine Wanderung in die Vikos Gorge vor. Wir beabsichtigen deren nördlichen Teil zu erkunden und fahren per Samsi ins Dorf Vikos, von wo es steil bergab Richtung Voidomatis Quelle und zum verlassenen Kloster geht. Fasziniert von der Schlucht in ihren Herbstfarben und Felsformen wagen wir uns noch etwas weiter Richtung Süden. Wir geniessen die Ruhe und begegnen keiner Seele. Nach dem happigen Aufstieg sehen wir uns auch das Bergdorf Papingo an, in das die Griechen fürs Feiertagswochenende Einzug gehalten haben. In letzter Minute erwischen wir die Dame im Laden noch, um uns für die nächsten Tage mit Food einzudecken.
- 27.Oktober
Nach einer kalten Nacht ohne Heizung (hätte €5 extra gekostet), schwingen wir uns auf den von der Nacht noch feuchten Sattel und beehren die alten Brücken von Kipi mit unserem Besuch. Es folgt eine kurvenreiche Runde ums ganze Zagori Gebiet, von der uns am Abend Ärsche so richtig wehtun. Ein Teil der Strecke ging über Schotterstrassen und führte uns voller Schrecken an einen Punkt, wo es nur für Baumaschinen und waghalsige Töfffreaks ein Weiterkommen gibt. Der grosse Junge im Bagger muss extra die Piste ebnen und Platz schaufeln, damit es für uns überhaupt ein Durchkommen gibt. Alles in allem eine schöne Runde mit Versuch in Konitsa dringend benötigtes Geld aus dem Automaten zu quetschen. Gerade mal schlappe €70 rückt er noch raus. Haben wir schon wieder die Limite überschritten?
- 28.Oktober
Zur Feier des Kriegsendes bringt uns unsere Schlummermutter einen feinen Marmorkuchen zum Frühstück. Von Monodendri steigen wir ein weiteres Mal in die tiefe Schlucht ab, welche es mit ihren 900m Tiefe und nur 1100m Breite an der weitesten Stelle hier sogar einen Eintrag ins Guiness Buch als „World deepest Gorge“ geschafft hat. An einer netten Stelle auf einem Felsen, geniessen wir die vielleicht letzten Sonnenstrahlen. Den restlichen Nachmittag verbringen wir auf unserer Veranda und lesen dabei den Aussi-Knüller zu Ende. Dani macht sich auf die Jagt nach Baumnüssen und entdeckt dabei ein Igelchen. Zum z’Nacht gibt es einen letzten feinen Greek-Salad, dass muss wirklich nochmals sein.
- 29.Oktober
Durch die Zeitumstellung, welche völlig an uns vorbei gezogen ist, sind wir sehr früh unterwegs. Wir verlassen das erholsame Gebiet und fahren für eine Kurzvisite ins
Amphitheater von Dodoni, welches in seinen Glanzzeiten einmal 17’000 Personen Platz geboten hat. Mit dem letzten tropfen Benzin kommen wir bangend über die Berge und sind bereits am frühen Nachmittag in Igoumenitsa. Es ist Sonntagnachmittag und auch wir bummeln einmal über den Catwalk dieser Hafenstadt. Mittagessen im Hotel El Greco, wo wir auch nächtigen. Wir hängen etwas auf unserem kleinen Balkon herum und bearbeiten die Fotos zu Ende, denn morgen ist auch dieses Land für unseren Love-Ride Geschichte.
- 30.Oktober
Vor lauter Angst den Wecker zu verschlafen, kriegt René fast kein Auge zu. Völlig übermüdet und etwas gereizt wird Dani trotzdem ein Stopp in der Bäckerei erlaubt. Kurz nach den ersten Regentropfen und sämtlichen Lastwagen dürfen auch wir auf die Fähre der Minoan Lines. Wir beziehen unsere Aussen-Doppelkabine im Bug, frühstücken und genehmigen uns einen Kaffee in der Bar. Wir verlassen den Hafen in strömendem Regen und fahren bei Albanien wieder in die Blauzone. Auf dem Hinterdeck geht es nahe unbewohnter Küstenlandschaft entland und es herrschen sogar noch Temperaturen zum Sonnenanbeten. Solitär, Minesweeper, Harry Potter und Gänge in die Bar vertreiben uns die Zeit an Bord.
Auszug aus unserem Homepage Tagebuch über Griechenland:
Es heisst, wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen.
Sind wir deshalb so froh, dass bis zum Ende noch ein paar Tage fehlen?
Wir schicken Euch vorweg ein kleines Resümé aus unserer Sicht,
auch wenn es vom Erlebten bei Weitem noch nicht alles ist!
In Slowenien haben für Outdoor Aktivitäten im Juli Land und Wetter gepasst,
dafür war uns im August der Regen in Ungarn verhasst.
Die viele Abwechslung in Kroatien hat uns auf Trab gehalten,
doch es ist in Griechenland, wo wir manch nettes Lächeln erhalten.
Wir lernen die Einheimischen und ihre Gastfreundschaft kennen.
Etwas, wofür sich tausend Beispiele liessen nennen.
Denn kaum studieren wir die Landkarte am Strassenrand,
kommen hilfsbereite Griechen von überall her zu uns angerannt.
Gehen wir in einem Dörfchen, egal wo, durch die Gassen,
können wir manch netten Blick erhaschen.
Und immer wieder treffen wir auf ein südländisch geprägtes Gesicht,
das uns auf Griechisch hervor sprudelnd erzählt seine Geschicht.
Der eine hat einst in Genf studiert,
der andere im Inselspital Bern Leute seziert.
Ein dritter erinnert sich an seine Jahre in Deutschland.
Welch Wunder, dass sich in der Heimat jemand fand!
Unserem Trio wird vom Strassenrand aus heftig zugewinkt,
egal ob von Kindern, Bauarbeitern oder einer Oma, die hinkt.
Es kann auch der Bauer auf seinem Eselein sein,
und in den Hotels empfängt man uns mit Feta, Tomaten, Oliven und Wein.
Im Bioladen erfahren wir alles Nötige über gutes Olivenöl und lokale Kräuter,
dafür lässt man uns vor lauter Raki brauen in einem Bergdorf kaum mehr weiter.
Und wenn wir einmal vor einer Baustelle mitten des Weges stranden,
stellt eine junge Griechin sicher, dass wir auf Hinterwegen wieder sicher in Olympia landen.
Sind die Zeltplätze wegen der kalten Saison bereits geschlossen,
wird die nette Bleibe mit dem spendierten Bier der Pensions-Mamma begossen.
Halten uns Wind und Regen über Tage im Zimmer auf Naxos fest,
finden sich flotte Amis, deren Mietwagen mit uns über die Insel prescht.
Am Dorfplatz im Café sitzen erzählend und lachend die Oldies,
und lassen die Kugelkettchen in den Händen klimpern und fliegen – die Spezis.
Wir freuen uns auf die zwei Wochen, die noch kommen,
denn für uns haben die Menschen hier den Freundschaftstest gewonnen.
Italien, Schweiz
31.Oktober bis 1.November
- 31.Oktober
Ankunft 08:00 Uhr in Venedig. Wir huschen aufs Deck, wo wir bei Kälte staunen, wie nah unser Schiff an den Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei gezogen wird. Nahe des Hafens suchen wir nach einem Standplatz für Samsi, was gar nicht so einfach ist und zum Schluss in einem Sturz über die steile Einfahrtsrampe des bereits vollen Parkplatzes endet. Wir sind etwas von der Rolle nach diesem Missgeschick und beschliessen kurzerhand, hier in Venedig bloss unseren Weihnachtskauf zu tätigen, um dann nordwärts eine billigere Bleibe zu finden. Gesagt, getan und so besuchen wir lediglich einen Verano Schmuckladen etwas länger, trinken Kaffee und essen ein Gelato. Um 3 Uhr rollen wir Richtung Gardasee und finden in Peschiera ein hübsches Städtchen und Zimmer vor. Ausgehungert verdrücken wir eine Pizza, dann gibt’s Top Gun auf Italienisch im TV und schlechte News von Kälteeinbruch in den Nachrichten.
- 1.November
Auch Heidi und Nadja haben uns Schnee per SMS durchgegeben und wir kürzen unseren Aufenthalt am Gardasee und im Tessin so sehr, dass wir bei schönem, aber kaltem Herbstwetter am 01.11. um 11.01 Uhr bereits in Chiasso über die Grenze und ohne Marronisuchen dem Gotthardpass entgegen fahren. Die Strassentafeln zeigen bis kurz vor der Ausfahrt an, dass der Pass noch geöffnet ist, erst beim Abzweiger sehen wir Schleudergefahr und Schneeflocken auf dem Signet. Samsi ist so gut dressiert, dass er uns die Entscheidung selber abnimmt und wir nach einer kurzen Aufwärmpause in der Raststätte durch Tunnel fahren. Zum Glück ist heute Feiertag und kaum Schwerverkehr in der Röhre. Die Luft ist gar nicht sooo übel, dafür angenehm warm. Der Norden begrüsst uns vorerst mit Regen, Kälte und grauem Himmel. Bevor wir erfroren vom Töff fallen, gibt’s warme Suppe und Tee in Baar zu erschauerlichem Schweizer Preisniveau. Danach wird’s am Himmel zunehmend freundlicher, wenn auch nicht wärmer. In Neftenbach sind leider alle ausgeflogen, die uns einen raschen Gang in die Sauna hätten ermöglichen können. Wir verpulvern unser letztes Reisegeld im Restaurant „Hand“ nebenan, während unser Gerümpel vor der Eingangstüre wartet. Als Heidi zurück ist, heisst es ab in die warme Sauna, wir bröteln Marronis, trinken zum Abschluss der Reise einen köstlichen Wein und Dani kann eeendlich wieder mit Nadja telefonieren.